Bald steht Weihnachten wieder vor der Tür und du fragst dich, was du dieses Jahr tun kannst, um Weihnachten noch nachhaltiger zu gestalten? Wir haben für dich gebrainstormed – hier kommen unsere 7 Tipps für ein nachhaltiges Weihnachten.
Quelle: Unsplash, Foto Credit: Annie Spratt
1. Nachhaltige Geschenke – Geschenke bewusst auswählen
Du weißt mal wieder nicht, was du dem Schwiegervater oder der Großtante schenken sollst? Am nachhaltigsten sind Geschenke natürlich, wenn wir uns gut überlegen, was der anderen Person gefallen würde und etwas schenken, was diese wirklich benötigt. Wenn du trotzdem sehr gerne etwas schenken möchtest, obwohl du dir unsicher bist, findest du hier ein paar nachhaltige Ideen:
- Gutscheine für einen Unverpackt- oder Bio-Laden in der Nähe des/der Beschenkten. Selbst wenn diese Person das bisher noch nicht nutzt, kann es eine gute Inspiration sein!
- Theatertickets oder Gutschein für ein Museum oder Konzert: die Kulturbranche zu unterstützen, ist immer eine gute Idee!
- Eine Bio-Kiste abonnieren (geht auch für einzelne Termine bzw. für ein Test-Abo)
- “Zeit statt Zeug”: Gutschein für eine gemeinsame Aktivität, ein Picknick, eine Radtour, einen Ausflug in die Natur
- DIY: Selbstgemachte Geschenke wie ein Foto-Album, Pralinen, Brotaufstriche oder selbstgemachte Badesalze
- Öko-Geschenke: nachhaltige Alternativen für den Alltag: ihr habt entdeckt, dass der/die zu Beschenkende noch mit Plastikschwämmen spült oder Frischhaltefolie nutzt? Nachhaltige Spüllappen, ökologische Schwämme, eine schicke Aufbewahrung für Altpapier oder Bienenwachstücher? Diese Ideen bieten sich übrigens auch für nachhaltige Weihnachtsgeschenke für Mitarbeiter:innen oder Kund:innen an!
2. NACHHALTIGE GESCHENKVERPACKUNG
Geschenke sollen schön aussehen – weihnachtlich, besonders, von Herzen kommend. Das verstehen wir! Es muss allerdings nicht unbedingt das neue Geschenkpapier sein, um das zu erreichen. Ein bisschen Kreativität und du findest in deinem Zuhause wunderbare Geschenkpapier-Alternativen. Wir lieben: Geschenke in Zeitungspapier verpacken. Noch ein schönes Band darum – statt Geschenkbändern aus Plastik eignet sich Paketschnur oder Wollreste. Und apropos natürlich verpacken: vielleicht hübscht das ganze einen Zweig aus dem Garten auf? Weihnachtlich und gleichzeitig nachhaltig. Du kannst aber auch einen alten Schuhkarton nutzen oder ausrangierte Stoffe (z.B. alte Bettwäsche). Hier ist der Vorteil, dass der Stoff immer und immer wieder neu genutzt werden kann.
3. NACHHALTIGE KERZEN FÜR WEIHNACHTSSTIMMUNG
Ohne Kerzenlicht kommt man kaum durch die Advents- und Weihnachtszeit. Ein bisschen “hygge” muss sein. Jedoch gibt es bei Kerzen große Unterschiede, wie nachhaltig diese sind.
Viele Kerzen bestehen aus Paraffin, also ein Nebenprodukt der Erdöl-Raffinerien und sind somit per se nicht nachhaltig. Eine auf den ersten Blick bessere Alternative sind Kerzen aus Stearin – jedoch basiert Stearin auf Palmöl. Leider wird für Palmöl oftmals noch Regenwald gerodet. Es ist deshalb wichtig und leider gar nicht zu einfach, zu wissen, aus welchem Ursprung das Palmöl stammt. Die deutsche Umwelthilfe hat hier zusammengefasst, welche Hersteller darüber informieren, woher das Palmöl für ihre Kerzen stammt. Ihr könnt auch auf das RSPO-Label achten – die Zertifizierung der Initiative „Runder Tisch für nachhaltiges Palmöl“.
Andere nachhaltige Alternativen sind Kerzen aus Biomasse, Bienenwachs, Sojawachs oder Raps.
4. SPENDEN STATT GESCHENKE
Eine Spende zu tätigen als Geschenk ist immer sinnvoll. Es gibt ja leider viele Entwicklungen auf unserer Welt, die Anlass zum Spenden bieten. Entweder kann ganz klassisch für eine Organisation gespendet werden (und du schenkst zum Beispiel eine Karte mit einem Infoheft der Organisation). Es gibt allerdings auch spezielle “Spendengeschenke”. Beispielsweise kann eine Ziege gespendet werden als Anschubfinanzierung für eine Familie (Worldvision), eine Mahlzeit geschenkt werden bei der Welthungerhilfe, Schulaustattung für ein geflüchtetes Kind bei der UNO-Flüchtlingshilfe oder eine Klimaklagen-Patenschaften bei der Deutschen Umwelthilfe. Viele Organisationen bieten inzwischen solche Patenschaften oder Spenden-Geschenke an. Ein Geschenk, das gleich zweimal Freude macht.
5. STRESSFREIE WEIHNACHTEN
Quelle: Unsplash, Foto Credit: Mira Kemppainen
Wer kennt das nicht? Man freut sich auf die besinnliche Adventszeit und plötzlich kommt alles anders: im Job wird es vor Weihnachten nochmal besonders stressig, eine Weihnachtsfeier jagt die nächste, Weihnachtsgeschenke müssen besorgt werden und aus der “besinnlichen” Weihnachtszeit wird eine ganz schön stressige Zeit. Auf uns und unsere mentale Gesundheit zu achten – auch das ist Nachhaltigkeit.
Nicht aller “Stress von außen” lässt sich immer abwenden. Es gibt Dinge, die nicht in unserer Kontrolle stehen. Im Allgemeinen haben wir aber oft mehr Einfluss, als wir glauben. Wir können uns bewusst Pausen nehmen. Wir können Termine absagen – manchmal ziehen wir das gar nicht in Erwägung, obwohl es gar nicht so dramatisch wäre. Wir können 80% geben statt 100% und Dinge “unperfekt” machen, ohne uns dafür schlecht zu fühlen. Womit könntest du beginnen, um im Winter etwas zur Ruhe zu kommen?
6. LEUCHTENDE STIMMUNG
Weihnachten ohne Beleuchtung ist nur schwer vorstellbar. Ob Lichter im Weihnachtsbaum, Lichterketten auf dem Balkon oder in den Fenster: wenn am Abend die Lichter leuchten, kann einem schon das Herz aufgehen. Doch wenn schon Beleuchtung, dann so nachhaltig wie möglich. Gerade mit Hinblick auf die Energiekrise, ist es besonders wichtig, auf den Stromverbrauch zu achten. Um den Stromverbrauch nachhaltig zu reduzieren, solltet Ihr auf LED-Lichterketten setzen. Laut Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) verbrauchen LED-Modelle bis zu 90 Prozent weniger Strom. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern kann auch richtig Geld sparen. Der Betrieb einer Lichterkette mit Glühlämpchen kostet in der Advents- und Weihnachtszeit bei täglich zwölf Stunden Gebrauch mehr als sechs Euro, bei entsprechenden LED-Modellen dagegen weniger als einen Euro (BUND, 2021).
Weihnachtsbaumbeleuchtung mit LED-Lichterkette ist gut – noch besser ist es, wenn sie nicht die ganze Nacht durchleuchtet. Falls ihr genauso vergesslich seid wie wir, dann hilft eine Zeitschaltuhr. Ihr müsst euch keine Gedanken mehr machen und eure Lichtlein leuchten nur dann, wann sie es auch sollen.
7. KLIMAFREUNDLICHES WEIHNACHTSMENÜ
Quelle: Unsplash, Foto Credit: Jordan Arnold
Plätzchen und “Weihnachtsbraten” gehören zu Weihnachten dazu! Allerdings könnt ihr auch hier darauf achten, so nachhaltig wie möglich zu kochen und zu backen. Wer es sich leisten kann, sollte darauf achten, Bio-Lebensmittel zu kaufen. Noch besser: bio und regional. Außerdem ist grundsätzlich eine vegetarische bzw. vegane Ernährung klimafreundlicher. Weihnachtsbraten – ja, bitte! Aber wieso nicht vegetarisch? Ob vegetarischer Hackbraten oder ein deftiges Jackfruit-Gulasch, es gibt wunderbare, weihnachtliche Rezepte ohne Fleisch. Und: Es muss ja nicht gleich der Komplett-Verzicht sein. Vielleicht darf einer der Feiertage fleischfrei sein?
Auf eine erholsame, nachhaltige Advents- und Weihnachtszeit!
1 Kommentar
Super spannende Gedanken, danke :)